Region

In Anhalts sieben Einheitsgemeinden mit insgesamt 69 Ortschaften und 134 Ortsteilen leben etwa 89.000 Menschen auf einer Fläche von 761,2 km2. Außer dem Mittelzentrum Köthen sind alle Kommunen ländlicher Raum. Angrenzende LEADER-Gebiete sind (von Osten beginnend im Uhrzeigersinn): Unteres Saaletal und Petersberg, Elbe-Saale, Mittlere Elbe-Fläming und die Dübener Heide.
Überaus fruchtbare Lößböden machen das Gebiet zu einer landwirtschaftlichen Region per se und prägten über Jahrhunderte auch das Selbstverständnis der Einwohner/innen. Die reizvollen Flusstäler im östlich und nördlich anschließenden Elbe-Mulde-Tiefland sind touristisch wegen dort entlangführender überregionaler Rad- und Wanderwege interessant.
Das fruchtbare und klimatisch begünstigte Land ist mindestens seit der Jungsteinzeit (ca. 8.000 Jahre vor Christus) kontinuierlich besiedelt gewesen. Mit den Wettinern und den Askaniern prägen zwei mittelalterliche Adelsgeschlechter die Region bis zum heutigen Tage. Noch mehr als für deren steinerne Hinterlassenschaften gilt das für Soziokultur und regionale Identität. So hat die internationale Rechtsgeschichte mit dem Sachsenspiegel und Eike von Repgow ihren Ausgangspunkt und feste Wurzeln in der LEADER-Region. Die Weltoffenheit gegenüber Kunst und Musik, Wissenschaft, Architektur und Wirtschaft werden unter anderem in der Bachstadt Köthen deutlich. Offen war die Region auch für die neue Pädagogik Friedrich Fröbels, der in Zörbig - der ältesten Stadt Anhalts - einen bis heute bestehenden Kindergarten einweihte.
Die überaus zahlreichen Kirchen der Region stehen häufig für Besuche und Kulturveranstaltungen zur Verfügung. Überregionale Themenrouten (u.a. Lutherweg, Straße der Wettiner, Straße der deutschen Sprache) verbinden Anhalt mit anderen deutschen (LEADER-) Regionen.